Die "Queen's Gallery" am Buckingham Palast in London zeigt zum 60. Thronjubiläum 90 Zeichnungen aus der Werkstatt Leonardo da Vincis. Die anatomischen Studien zeigen einmal mehr, dass Leonardo einer der herausragenden "Wissenschaftler" seiner Zeit war. Das hofft zumindest Martin Clayton, der Kurator der Ausstellung, die noch bis zum 7. Oktober geöffnet haben wird. Was ein Besuch der Ausstellung unmittelbar verdeutlichen wird, ist die genaue Kenntnis anatomischer Strukturen, die in Leonardos Bildern - ebenfalls in Schichten - natürlich angewendet wurde.
> Link zur Ausstellung br> br>Für gerade mal 22 Tausend Dollar hat ein passionierter Kunsthändler in New York das Bild erstanden. Wenn Professor Emeritus Martin Kemp in Oxford Recht behalten sollte, so könnte der Wert der Zeichnung mittlerweile mehrere Millionen Euro betragen.
Allerdings, die Beweislage ist - wen wundert's - schwierig. Und die Angelegenheit hat sich in den letzten drei Jahren zu einem regulären Fakten-Thriller ausgeweitet.
Es wäre seit 200 Jahren die erste Wiederentdeckung eines echten Leonardo-Werkes seit der Dame mit dem Hermelin. Auch die "Bella Principessa" lebte womöglich am Hofe von Ludovico Sforza, zeitgleich mit Cecilia Gallerani. Kemp ist der Ansicht, es könnte sich um Bianca Sforza handeln, eines von mehreren unehelichen Kindern des Mailänder Fürsten.
Ein Schweizer Restaurator, der viele Jahre in Florenz lebte, soll das Bild früher in seinem Besitz gehabt haben. Nicht wenige Kunsthistoriker halten es für möglich, dass es sich bei der Zeichnung auch um eine Fälschung handeln könnte. Eine C14-Datierung des Pergaments allerdings ergab zumindest einen Produktions-Zeitraum, der sich mit den Lebensdaten von Leonardo überschneidet. Und ein urplötzlich in Warschau aufgetauchtes Buch - ein Hochzeitsband aus der Zeit der Sforza-Dynastie - lässt passgenau eine Seite vermissen, die den Maßen der Zeichnung entspricht.
Story to be continued .....